LS 6 WL – 15m – 525kg

Winglets, Carbon, Glas, Kevlar und jede Menge Wasser.

1984

öffneten sich in der Mühlstraße 10 in Egelsbach die Tore. Was die Rolladen-Schneider Flugzeugbau GmbH hervorbrachte, war die konsequente Weiterentwicklung der bereits sehr erfolgreichen LS 3. Doch deren Erfolge sollten weit übertroffen werden.

Bereits 1984, im Jahr der Veröffentlichung dieses 15m Rennklasse Flugzeuges konnte die Leistungsfähigkeit mit Siegen auf der Deutschen- und der Europameisterschaft durch Gisela Weinrech unter Beweis gestellt werden. Bei der WM im Jahr darauf folgte ein Doppelsieg in der Rennklasse. In Australien 1987 war das Komplette WM Treppchen der Rennklasse von Piloten der LS 6 belegt. Ventus und ASW-20 Besatzungen mussten sich die Flaperons der Rolladen-Schneider Maschine erst einmal von hinten anschauen.

10 Jahre

lang auf den Weltmeisterschaften ganz vorne (1989, 1991 und 1993).

Erst ab 1995 tauschten die meisten Rennklasse Piloten ihre Sportgeräte gegen Ventus 2 und ASW 27 aus. Es dauerte noch bis 2006 bis zum ersten mal nach ihrer Einführung (vor 22 Jahren) keine LS 6 mehr auf der WM geflogen wurde. Der WM Medaillenspiegel der Segelflugzeugtypen verdeutlicht die musterhafte Karriere der LS 6.

Bemerkenswert ist auch, dass in Österreich sämtliche amtierende nationale Rekorde der 15m-Klasse mit einer LS 6a erflogen wurden (stand Okt. 2016).

a / b / c / c18

und 18w. Das sind die weiteren Entwicklugsstufen der LS 6.

Gegenüber der ursprünglichen Version bekam die LS 6a einen 5.5kg Ballasttank in der Seitenflosse. Dieser lässt sich nachrüsten, so dass ein a-upgrade möglich ist. Somit können insgesamt 145.5 Liter im Landeanflug vernebelt werden.

Die LS 6b besitzt noch größere Ballasttanks mit 150 bzw. 160 Liter in den Tragflächen. Bei den 150 Liter Tanks befindet sich ein zentraler Ablass, wie auch beim Vorgänger, an der Rumpfunterseite. Die großen Tanks haben den Ablass direkt an den Tragflügelunterseiten. Des Weiteren wurde der Flaperondämpfer durch einen dynamischen Massenausgleich in der Steuerung im Flügel ersetzt. Dieser hydraulische Dämpfer hatte in der LS 6a bei den Klappenstellungen Null und negativ effektiv das Flattern verhindert.

Die Option zu 2.5m mehr Spannweite sowie Zwangsanschlüsse der Ruder kamen mit der c. Die vollen 18m gab es dann bei der c18 und der 18w. Auch diese Modelle unterscheiden sich wieder im Wasserballast. So gibt es die LS 6c mit 100 oder 150 Liter in den Flügeln, bei der c18 sind es 104 Liter und bei der 18w wieder 150 Liter.

Insgesamt wurden 375 LS 6 gebaut. Davon entfallen auf die einzelnen Versionen a/b/c 127/61/187 Stück.

Bei 270km/h

ist Schluss. Bis dahin gibt es jede Menge Spaß. Die relative Flügeldicke von 13.2% mit dem Profil FX 81K-13o/17/FX 81-K-148/17 sowie bis zu 165.5 Liter Wasser verdeutlichen die Optimierung für den Schnellflug.

Und was kam dann? Die 8! Eine LS 8 ist quasi eine LS 6 mit Wölbklappenstellung Null sowie weiteren leichten Modifikationen. Zusammen mit dem Discus 2 ist die LS 8 das beliebteste und erfolgreichste Standardklasse Flugzeug.

Winglets

gab es in der 15m Variante ab Werk nur für die 18w als Option. Für die LS 6a und b gibt es die Möglichkeit der Nachrüstung auf Basis einer TM. Die Winglets selbst entsprechen natürlich denen der LS 8. Die ohnehin schon sehr guten Kreisflugeigenschaften werden insbesondere bei hoher Flächenbelastung weiter verbessert, sowie die beste Gleitzahl angehoben. Modelle mit nachgerüsteten Winglets sind jedoch sehr selten.

In 2017 wurden mit der TM6041 die ganz neuen Dillinger Winglets für 15m Spannweite zugelassen. Dies gilt allerdings nur für die Varianten mit vorhandener Trennstelle im Flügel, also die LS 6c / c18 und 18w.

…weiter zu den Details der X1.